Aber Haustiere sind sowieso scheiße. Türen sind scheiße, auch wenn oder gerade weil sie eine tragende Rolle in Kafkas "Verwandlung" spielen. Erwartungen und Gefühle sind scheiße. Krank sein im Sommer ist scheiße. Schule ist scheiße.
Was schreibt man in einer E-mail an jemanden, der höchstwahrscheinlich bald stirbt, ohne total lächerlich zu klingen? Btw, Habt ihr "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" geguckt? Ich am Montag, war auch ziemlich romantisch und traurig. Trotzdem musste ich nicht heulen (während alle um mich herum mit der Zeit in einem Berg aus benutzten Taschentüchern verschwanden), aber irgendwie kam mir alles so weit weg vor, eben nur auf einer Kinoleinwand. Selbst mein Leben kommt mir manchmal nicht mehr vor wie mein eigenes. Passiert das hier grade wirklich? Irgendwie teilnahmslos, meine Heulfreundinnen bezeichneten mich als emotionslos und wahrscheinlich bin ich genau das, denn heute nannte mich meine Mutter eine unsoziale "arrogante Kuh", der eh alles egal wäre und die alles überall rumliegen lässt. Bekomme das Gefühl, mich wirklich überwiegend beschissen zu verhalten, aber irgendwie hab ich auch keinen Bock, es zu ändern, denn was macht am Ende den Unterschied? Wir werden eh alle sterben, am Ende. Also wäre jegliche Gefühlsduselei doch nur Zeitverschwendung.
Und dann werde ich als Erdnuss wiedergeboren, was zugegebenermaßen auch nicht gerade toll wäre.
Noch ne Frage, die mich beschäftigt: Wie friendzone ich jemanden, ohne echt standartmäßig zu klingen? Tendiere dazu, einfach zu sagen: "Nö ich hab keinen Bock", alles andere erscheint mir zu kompliziert und zu unbedeutend. Aber das wäre wahrscheinlich mal wieder nicht sehr einfühlsam. Und ist es in allen Fällen immer besser, das zu sagen, was man denkt, auch wenn es gar nichts ändern würde? Bewundere ja Leute, die das tun, wirklich. Aber...
"Und hübsch find ich dich übrigens auch", hast du gesagt, aber das ist nicht wahr, denn dadurch dass ich so böse und unsozial bin und nie wieder lache, werde ich bald echt hässlich sein.
Sommer, ich hoffe, du hast einen Plan für mich, denn ich habe keinen.
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