Sonntag, 6. Oktober 2024

Sonntagsblogger

1. Raverboys am Sonntagmorgen an der Spree 

2. Selbsterklärend. Die meisten Dinge kann ich mir kaufen, aber wie finde ich meinen Soulmate?
 
3.+4. Buchempfehlungen: Nachdem eine Kollegin mir einen romantischen easy-to-read Sommerroman ("Fünf Sommer mit dir" von Carley Fortune) ausgeliehen hatte, habe ich die Freude am Lesen for fun (fast wie in der Kindheit, als Lesen noch eine wirkliches Hobby war und man sich nicht ständig selbst dabei unterbrach mit hektischen Blicken aufs Handy) wieder entdeckt und mache nun direkt mit "Haus aus Wind" weiter. Glaube in den letzten Jahren habe ich mich vielleicht ein bisschen zu viel mit Sachbüchern beschäftigt - was ja auch nice und vor allem bildend sein kann, aber auch ein bisschen hölzern, todernst und immer so zielorientiert.  "Haus am Wind" ist zwar schon ein bisschen näher dran an anstrengend-deprimierenden Sachbüchern, die Probleme der wirklichen Welt beinhalten und für Bobos* (Achtung, das ist kein Genderstern) aus Berlin oder jeder anderen hippen Stadt in Deutschland durchaus relatable, was ja beim lese-induzierten Entspannen durchaus stören kann. Aber irgendwie ist es doch nett, sich in das ausgedachte Leben einer anderen Protagonistin zu stürzen und ihr nach Portugal in ein Selbstfindungs- und Surfabenteuer zu folgen, in dem sie auf mega hippe aufgeklärte und individuelle Aussteiger*innen und Locals trifft, die dann auch noch alle ihre Freunde werden, obwohl sie sich selber die meiste Zeit als absolut peinlich wahrnimmt. Es wird viel gegendert und das von Protagonistin Johanna verinnerlichte politisch-korrekte Einordnen von Personen und Situationen kann an manchen Stellen ein bisschen gewollt wirken und nerven (falls du ein Boomer bist, wovon ich eigentlich nicht ausgehe). Andererseits ist es wieder authentisch, wenn man sich als Bobo derselben Generation und Bubble identifiziert und dieses Bewusstmachen der übergreifenden gesellschaftlichen Strukturen und Privilegien eh zu jeder Zeit mitdenkt. Habe nur bisher selten erlebt, dass das in einem Buch so mit benannt wird. 
Mehr verrate ich erstmal nicht (weil ich eh erst halb durch damit bin :P) 


*von meinem Kollegen Michael hörte ich letztens das erste Mal den Begriff Bobo, kurz für Bourgeois-Bohème. Keine Ahnung mehr, worum es in dem Gespräch bei unserer Feierabend-Zusammenkunft ging, aber vermutlich um gesellschaftliche Strukturen in der Stadt und auf dem Land und was das mit der aktuellen Politik zu tun habe. Fazit war, das wir zwar linksgrün und aufgeklärt täten, aber damit auch Bobos seien - die am Ende vielleicht nur eine Fassade von gesellschaftlichen Veränderungen erwirkten. Hier habe ich eine interessanten Artikel entdeckt, der zwar 10 Jahre alt ist, aber damit auch vermutlich dem Wissensstand von Michael entspricht und das reicht uns erstmal:


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