Montag, 7. Januar 2019

Alltagsfeelings

Ich komme nicht raus aus dem dumpfen Sumpf
keine wilde Truppe, deren Zusammenkünfte mich erwarten
schmelze mir weiße Schoko-Konfitüre zum Löffeln

keine Süßigkeiten im Haus
doch ich brauche jede meiner Drogen
jeder Drink bringt mich um 

und doch lockt der taube Rausch
sich ins dunkle Nass schwingen um das Leben zu spüren
ob im Balletsaal, beim Stadtwandeln, Bäume beobachten
oder beim ausgelassen Tanzen zwischen fremden Menschen
ist so endlos schwer und weit weg
von meiner Bettwelt, meinem Kokon aus Gewohnheiten und Konsum.
Ich spiele verstecken mit dem Abenteuer
es kann mich hier nicht finden und zieht ohne mich weiter.
Das ganze ernst und erwachsen alles Organisieren und Einhalten und unter Kontrolle haben entzieht mir die Lust auf Spaß
wie die Salzkörner dem Seidentuch die Farbe heute in der Kunsttherapie

Die gestresste Kassiererin stresst mich, ist von mir und allen anderen genervt und wir alle sind voneinander genervt, bis wir uns mal wieder klar machen, dass doch die meisten Dinge nicht wichtig genug sind, um sich davon stressen zu lassen
immer vergessen wir es

zukunft

Alte Leute, Kranke Leute, traurige Leute, einsame Leute, Ausgestoßene und Aussiedler
Gesenkter Blick, hängende Schultern, keine eigene Kraft
Verloren gegangene Kraft
Gewichte, die an euch ziehen 
Und die keine träumenden Gedanken zulassen
"Damals war ich noch surfen und mehr Stunden auf dem Wasser als im Bett --- aber das geht ja nu nich mehr."
"Ja, die Arbeit hat mir Spaß gemacht --- aber jetzt... nä.. geht alles nicht mehr" 
Nichts geht, nichts macht Spaß, alles Schöne steht schon hinter euch, ist alles schon erlebt worden.
Und alles andere ist doch nur Fassade so tun als ob...Oder? 
Denn so schön wie's mal war wirds doch nicht mehr