Freitag, 16. Dezember 2022

Surrounded by nothing but the nothing's surrounded by us

 Kennst du solche Tage, an denen du alles was Worten aus deinem Mund kommt mit den Ohren der anderen hörst? Und du dir selber zuhörst und dir denkst: Klingt ja irgendwie ganz schön traurig. Also traurig im Sinne von armselig. Oder weird. Oder unverständlich. Oder alles auf einmal. Wenn diesen Worten so ein leerer Nachhall folgt und sie nicht mal annähernd das beschreiben was du eigentlich sagen willst. Und aus Verwirrung über diesen Widerspruch selber nicht mehr weißt, was du denn eigentlich sagen wolltest. Und vielleicht liegt es am Tag oder den Leuten denen du die Worte sagen willst und dass sie sie nicht verstehen. Oder es liegt an dem Schleier zwischen dir und der Welt oder an der Beschallung mit Weihnachtsliedern schon den ganzen Tag lang. Und du faselst Satzfetzen und wirfst Meinungsbrocken hin und sagst zu viel von dem einen und zu wenig von dem anderen. Und erntest Lacher, betretenes Schweigen, fragende oder mitleidige Blicke. Und du magst deine eigene Stimme nicht mehr hören und freust dich dass du endlich allein zuhause bist mit Schneeflocken draußen im Straßenlaternenlicht und einem schönen Lied, an dessen Worte du dich dankbar klammerst und sie zu deinen eigenen machst. 

Soziale Interaktion ist anstrengend 

Dienstag, 13. Dezember 2022

Wenn ich mein' Schatz nicht rufen darf

 Seniorenlied passend zur Stimmung (Referenz: Damals im Altenheim mit Toni und Klaus geschmettert und es kam mir jüngst wieder in den Sinn, irgendwie berührt mich das Lied und die Erinnerung an Toni, die im Altenheim fern ihrer Heimat immer gute Laute an den Tag legte.) 

Ein schwarzes Geschwür verdunkelt den Himmel. Erst ist es nur eine einzelne Zweifel-Krähe, dann folgen immer mehr, bis ich den Himmel vor lauter schwarz nicht mehr sehe. Sie verschwimmen ineinander, bilden eine Front, sausen herab und hacken nach mir, tun sich zu einer Verschwörungseinheit zusammen. Ich will alle Hoffnung von mir werfen, ihnen geben was sie wollen, hier habt ihr ein paar Körner Hoffnung, da ein paar Samen, aus denen mein Glaube an das Gute keimen könnte. Doch ich widerstehe dem Impuls und lasse den Krähenschwarm vorüberziehen, kämpfe mit mir, es zieht mich in den Schwarm, gleich heben sie mich in die Lüfte zu sich und bringen mich an diesen schrecklichen Ort in meinem Kopf. Ein karger Felsvorsprung ohne Möglichkeit zu entkommen oder Schutz zu suchen, kalt und grau und trostlos. Endloser Streit und allein sein mit sich, vergessen sein, unverstanden und unzugehörig sein. Das nächste, was mich ergreift ist meine eigene Verzweiflung beim Gedanken an diesen Ort. Krähen greifen doch keine Menschen an. Es ist nur die Dunkelheit die mir Angst macht und mir mein sicheres, leichtes Gefühl raubt. Da taucht eine weiße Möwe auf, mit weiten Schwingen und leuchtend hell fliegt sie anmutig und mühelos, lässt das Dunkel verblassen. So wie sie möchte ich sein, mutig und frei. 

Also gucke ich 'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel', in dem auch weiße Tauben vorkommen und sich das Aschenbrödel niemals entmutigen lässt und dabei auch noch witzig, selbstbewusst, mysteriös, cool und schön ist. Auf eine Art finde ich den Film bzw. ihre Rolle also durchaus emanzipiert, naja zumindest für die Zeit. Apropos Zeit: Außerdem lese ich 'Das achte Leben (Für Brilka)' von Nino Haratischwili und lerne etwas über den ersten und zweiten Weltkrieg, was deutlich spannender ist als damals im Geschichtsunterricht. Und ich gieße Kerzen mit meiner Jubiläumsfreundin und klimpere auf Tasten, wandele durch die glitzernde Stadt und backe Kuchen für Besuch, telefoniere mit Noelle und Jo, trinke Bier von Susi während wir einen 2 stündigen Film in 5 Stunden gucken, aber dann nachts bin ich doch manchmal allein mit den Krähen. 

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Arbeitsgruppe Red Flags beim Dating (2. überarbeitete Auflage)

Der Soundtrack zum Film: Love it when you hate me - Avril Lavigne 


1. Übelst langweilig sein. Kennzeichnende Fragen sind z.B.: "Habt ihr an Weihnachten eigentlich einen echten oder Plastikbaum?" oder nur Ja-und Nein Antworten.

2. VOLL in seinem Film sein (z.b. ständig aufm Drogen- oder Selbstfindungstrip)

3. Love-Bombing 

4. Keine Grenzen respektieren und übergriffig sein, einem total an der Backe hängen, obwohl an der einen schon n anderer dran hängt. Obacht! 

5. Beziehung oder heiraten zu schnell wollen 

6. Grade getrennt oder noch sehr an jemandem hängend

7. Kann nicht alleine sein, immer unterwegs - keine Zeit zum Reflektieren etc. 

8. Keine Gespräche über Emotionales möglich, nimmt den anderen nicht ernst dabei 

9. Nimmt sich keine Zeit für einen 

10. Meldet sich DEUTLICH weniger als man selbst 


Man bin ich froh dass ich FreundInnen und Arbeit habe. Dieses Rotflaggenmilieu hält ja keiner mehr aus. Wiederum in meinem Job finde ich mich aktuell ganz supi und auch die Friends halten mich voll bei Laune solange sie um mich sind. 

Habe mir eine Faustregel überlegt: Der Dating-Partner sollte NIEMALS mehr Red Flags haben als man selber! Denn ganz ehrlich, da kann man sich nun auch nicht immer selbst rausnehmen. Denn Nobody's perfect. Aber auch wenn man manchmal Flaggen übersieht, sind sie halt iwie doch für was gut und man sollte sich nochmal umdrehen bevor man völlig liebesblind in sein Verderben läuft.  

Eine Beispielrechnung: Ich selber würde max. 1,5 RFs bei mir erkennen, wenn ich mich aber in meinen letzten Dating-Partner hineinversetze würde er mir wahrscheinlich eher 2-5 zuordnen.. Bietet leider auch alles viel Interpretationsspielraum. Meiner Meinung nach hat er auf jeden Fall 4-5 RFs. Wenn ich davon also wieder die Hälfte nehme (weil er sich vlt als viel weniger red einschätzt) hätte er nur 2-2,5. Also im Durchschnitt immer noch mehr als ich... Mist. Wenn man dann wenigstens mal drüber reden könnte wär es auch ein Anfang.. Aber mit Nr. 8-10 auch schwierig, ein Teufelskreis. Oder hab ich was übersehen?   

Leider hat noch nichtmal wer Zeit mit mir zum Speed Dating zu kommen. Und Speed ohne Dating ist auch keine Option. Bin ja nicht süchtig oder so. Also nach beidem nicht jetzt, auch wenn es zeitweise vielleicht so wirken könnte. Aber ganz ehrlich: Wer mag denn bitte keine Liebe? Schade dass Miss Marshall und ich nun auch nicht die folgenden Sprüche ausprobieren können: 

https://www.instagram.com/p/CiIlmzmj7Ei/

...könnte bestimmt auch bei Betroffenen der RF Nr. 1 helfen. 

11. Mid-Life-Crisis (obwohl es leider auch n bisschen süß ist. und außerdem bin ich zufällig Krisenmanagerin) 


Distanz.....................................................................................................................Nähe





Donnerstag, 24. November 2022

The Tribe

 


Das ganze Leben läuft immer wieder aufs Gleiche hinaus: Autonomiebedürfnis, Nähebedürfnis und die Balance dazwischen. In der "Psychologie Heute" (meine Dozentin verachtet diese Zeitschrift, aber naja dies ist ja keine wissenschaftliche Arbeit) habe ich ein neues Wort gelernt: Ostrazismus. Eine Situation, in der jemand ausgeschlossen oder nicht beachtet wird. Im alten Athen wurde1x im Jahr per Tonscherbe (=ostrakon) darüber abgestimmt, wer am meisten nervte und anschließend für 10 Jahre in die Verbannung geschickt wurde. Krass oder? Das Gefühl kennen wir aber alle. Heute beschrieb mir ein Patient das Gefühl der Einsamkeit: man ist nichtmal zwingend physisch alleine, aber fühlt sich als wäre da niemand. als würde niemand zuhören. btw tut das sogar nachweislich körperlich weh (Quelle: Psychologie Heute). Paracetamol hilft, die Studienlage diesbezüglich ist allerdings noch vage.  

Ich persönlich verwandle mich innerhalb von Stunden und Sekunden vom coolsten Menschen der Welt zu jemandem, der bei einem Vortrag rot anläuft und 12 Jahre alt ist. Nur aus Angst vor dem fucking Ostrazismus und werde wild hin und her geschleudert zwischen beiden oben genannten Extremen. Das Außen bestimmt mein Innen, die Anderen bestimmen mein Ich. Ohne euch bin ich nichts. Fremd-vertraute Leute die nicht zurücklächeln befördern mich in tiefste Selbstzweifel, ich vergesse die tribal geltenden Normen oder kenne sie noch nichtmal, fühle mich fremd. Will ich zum Stamm gehören oder doch zurück zum Wolfsdasein? Ich bin höchst verwirrt von den rätselhaften Signalen der anderen. Aber vielleicht stellen sie sich genau so ständig die gleiche Frage? 

Bin ohne Basis, bin meine eigene Basis und die ist manchmal wenig stabil. Aber immer wieder wird das Fundament erneuert.

ONDA 

Samstag, 8. Oktober 2022

Etymologie des Vermissens

Wehmut: Mut zum Schmerz (tut weh)

Sehnsucht: Süchtig sich zu sehnen

Selbstmitleid: Sich ins eigene Leid reinstürzen und keinen Ausweg sehen 

Selbstmitgefühl: akzeptierend-wohlwollende Haltung sich selbst gegenüber. Eventuell ist alles grad schwierig und das ist auch ok, es gibt aber Hoffnung. 

Ablenken: den Gedankenfokus vom Vermissen ab-lenken und alles oben Genannte ignorieren, bis es nur noch schlimmer wird oder verschwindet 


Mittwoch, 5. Oktober 2022

book clubbing

 latest book recommendations: 

"Das mangelnde Licht" - Nino Haratischwili: Tausend Geschichten in einer. Über Krieg und Liebe, das Gute und Böse im Menschen, einen Ort und eine Zeit die ganz weit weg scheint und gleichzeitig genau hier sein könnte und so die Verbindung von früher zu heute, von dir zu mir, von uns allen zueinander ist.

"Das Ministerium der Träume" - Hengameh Yaghoobifarah: Gesellschaft und Ausgrenzung, Zusammenhalt und Zugehörigkeit unter Freunden, Fremden und in der Familie, tiefgründiger Humor und sympathisch-besondere Charaktere. 

"Das Buch der Begegnung" - Jorge Bucay: Irgendwie genau das richtige und genau das falsche Buch nach einer "Trennung", in jedem Fall aber sehr weise und mindblowing. Jorge kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen, er weiß wie es geht! 



Donnerstag, 15. September 2022

there is fiction in the space between

 küssen wir beim Küssen in Wirklichkeit uns selber? 

Küssen wir, um Liebe zu geben oder weil wir geküsst sein wollen? 

Solche Fragen stellt man sich nur, wenn man selbst grad keinen zum Küssen hat. Zumindest keinen, auf den man steht. Wünschte mir mal wieder eine kleine bis große Verliebtheit, stattdessen bin ich rückwärts besessen, halluzinationsverknallt, aber mit weniger Intensität als früher. In alten Songs finde ich mein nächtliches auf verlassenen Plätzen rumhängendes sehnsüchtiges Ich und betrachte es mit nachsichtigem Blick. 

Diese neue Lebensphase bemerken ich und meine Freundinnen auch an der Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Spaß und Menschenmengen. Sind wir Lockdown-geschädigt oder ist es wirklich das Alter? Eng aneinandergedrängt sitzen wir im Seniorentheater, zugedröhnt von Zigarette und Weinschorle, Haaresbreiten entfernt von der nächsten Panikattacke. Doch bleibt uns nichts anderes übrig, als in den weichen Polstern zu versinken und die Unterhaltung auf uns rieseln zu lassen, freuen uns aber insgeheim jede auf ihr Bett danach. 

Wenn es jetzt nicht aufhört, neue Gedanken und Eindrücke und Menschen in mein Gehirn zu regnen, läuft es über. Nichts passt mehr rein. Und doch entdecke ich in den Tiefen immer wieder neues Altes. Ich tauche ein und die Begleiter verschwinden neben mir. Laufen weiter, im gleichen Wald, doch in verschiedene Richtungen. 

Zeit der Entwicklung

ist immer, aber scheint es mir, als wäre sie es jetzt ganz besonders

Sich trennen, vom Alten lösen, fühlen wie es sich ohne das Alte anfühlt, Neues finden

Sein 



Hammer die Frau 


Montag, 11. Juli 2022

Sommerstrudel

 Werde gesogen in den Rausch des Erlebbaren, einer Mischung aus sorglosem Mitgerissenwerden und einer Sehnsucht nach dem was noch gar nicht vergangen ist.

Vergängliche Freiheit in der wir ausgelassen tanzen, fröhliche vorbei ziehende Gesichter, Abende unterm Himmelszelt, Wind der durch die Gräser rauscht, nächtliche Küchenfußbodengespräche und Kieztherapie. 

Stay wild meine Sonnenblumen and listen to this tune 







Montag, 27. Juni 2022

Vielen Dank für Ihr Vertrauen

Ein Sammelsurium an Gedanken an einem regenschweren Tag, wir laufen niedergetropft zwischen den Speichern, die eine laut ihr Kopfinneres herausschreiend und die andere unerkannt schweigsam. 

Geborgenheit, gesehen werden, einen Ablageort für meine tiefseufzenden Gedanken, einen Leuchtturm für meine nächtlichen Irrfahren. Hoffnung und echte Gemeinschaft 

Aber das Leben ist ja schließlich wirklich kein Ponyhof, es sei denn ich mache meines wieder zu einem. 

Am liebsten wir alle zusammen 



Warum wühle ich forever in vergangenen Zeiten? Unsere Geschichte bestimmt unsere Identität, aber vielleicht tun das ja auch unsere Visionen? Visionär. 

Und ich sitze hier, knüpfe noch Verbindungen zu längst gegangenen Menschen. Will sie festhalten, haben sie doch mit mir meine Geschichte geschrieben. Zeiten und die damit verbundenen Gefühle wieder aufleben lassen, das klingt wie nochmal was von vor 3 Tagen aufwärmen in der Mikrowelle. Einfach nicht mehr so wie's mal war. 

My goodness, ich bin doch nun wirklich noch keine resignierte Ü60 Jährige, umso unangenehmer also ist mir das Ausformulieren derart sentimentaler Gedanken. 

Aufeinander zugehen. Zu sich selbst gehen und stehen 


Sonntag, 19. Juni 2022

How selfish of you to believe in the meaning of all the bad dreaming

Erkenne keine Wahrheit mehr zwischen Innen und Außen, 
erkenne dass ich schon immer gesehen werden wollte 
aber es ist nicht an dir, meine Gedanken zu lesen 
es ist nur so schwer mich zu zeigen 
und dann bin ich Nichts 
weil nur ich mich kenne 
wenn überhaupt
wenn ich mich verkrieche 
in meine eigenen Untiefen 
und meinen Blick nach Innen und Hinten richte 
mich als alte Bekannte wieder treffe und erschrocken bin 
dass das immernoch ich bin 
Ich meine Worte, meine Texte, meine Lieder, meine Erinnerungen, mein Schmerz und meine Wahrheit bin 
Blick nach Vorne richten 
Wie geht das? 
Akzeptieren und sein lassen und mich selbst nicht verleugnen 
Allein nicht einsam sein sondern immer geborgen 
schwerelos lieben und geliebt sein
Ich lerne das noch




Sonntag, 17. April 2022

Ausdruckstanz

Erkenntnis: Wenn man seltener aufs Handy guckt, kriegt man öfter Nachrichten. Bessere Tipps an mich selber gegen das REINSTEIGERN habe ich derzeit nicht. 

Gestrige Selbstfindungserfahrung: Während alle anderen TeilnehmerInnen in der Abschlussrunde schwärmten, wie geerdet und verbunden mit sich selbst sie sich fühlten, suchten mich Rückenschmerzen vom vielen auf dem Boden sitzen heim und ich wollte nur noch weg - allein sein. Ich hatte mich in der Gruppenüberforderung eher selbst verloren als gefunden. Anstatt die "im Zahnrad der Leistungsgesellschaft" zurückgehaltenen und unerlaubten Emotionen loszulassen, hatte ich auftauchende Gefühle der Anspannung, Scham und das Fehlen eines Gefühls von Verbindung stetig festgehalten und war darin versteinert. Mit einer fremden Gruppe intime Gedanken zu teilen und ihnen eine nicht vorhandene Tiefe durch lautes Atmen und innige Blicke zu verleihen, erschien mir mehr als unauthentisch. Doch die anderen schienen sich genau darin immer wohler zu fühlen.. lautes Schreien und Trommeln auf dem Boden, sich mit der Gebärmutter verbinden und unbekannte Menschen nach jeder Partnerübung umarmen wie einen lange verloren geglaubten Freund. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus und als wir uns 5 Min lang (kam mir vor wie 2 stunden) gegenseitig fragen mussten "Wer bist du?" wusste ich es immer weniger und wäre am liebsten mit dem nächsten Klangschalen-Gong in den Aikidomatten versunken. Im Abschlusskreis legte die Frau mit kurz geschorenen Haaren neben mir ihre Hand auf meine Schulter und ließ sie da liegen, zum Trost? Ich wollte weinen. Und war verwirrt von so viel Berührung durch fremde Menschen und ihrem ständigen Ergriffensein und entspanntem Geseufze, fühlte mich fehl am Platz. Mitleidige Blicke trafen mich, als wir unseren Gruppenaltar auflösten und ich einer Suchenden aus Berlin ihr Amulett zurückgab, OHNE langen Blickkontakt, OHNE Pathos in den Augen, OHNE eine Geste durch eine Verbeugung, Berührung oder langes Ausharren. Ich wünschte ihr stattdessen "Sonne und Lebendigkeit" und klang dabei wie eine Geburtstagsgrußkarte zum 60.  Auch bei der anschließenden Verabschiedung umarmte ich jeden außer das Tantra-Pärchen halb ernst gemeint und wünschte "Schöne Ostern", was wieder von ungläubigen, auch noch suchenden (nach Verbindung?) Blicken begleitet wurde. Ich schied aus dem Kreis aus und ließ meine Energie da, plauderte zum Glück noch auf dem Rückweg mit der ebenfalls nicht GANZ SO spirituellen Psychologin Lisa über weltlichere Themen. Mit nem veganen Döner setzte ich mich dann völlig erschöpft an die Elbe auf der Rückkehr zu meinem Ich. 

Abkündigungen: Das Buch "Der Gesang der Flusskrebse" kann ich derzeit empfehlen! Habe mich tags und nachts durchgeträumt; schien die Geschichte erst durchaus realistisch, erwies sie sich immer mehr als ein schönes Märchen mit vielleicht ein bisschen Verbindung zur Wirklichkeit. Die Mischung aus Biologie (nicht mein bestes Fach), Poesie, Liebes- und Kriminalroman und Familiengeschichte fand ich irgendwie besonders und ergreifend! Lädt auch zum Heulen ein, wenn ihr Bock drauf habt! Und das Lied "Michael row the boat ashore"würde ich gern auch auf der Mundharmonika spielen können! 

Happy Easter meine Bunnys <3 DAS LEBEN TANZT 

Kannst du mein Monster halten?


Mein Monster: fühlt ganz viel Liebe für ganz viele Menschen und möchte sie zeigen. Das Monster möchte zurück geliebt werden und stellt sich in den Mittelpunkt meiner Gedanken. 

Meine Gedanken sind der Mittelpunkt meines Lebens und manchmal gibt es für mich nichts anderes. In meinen Gedanken erzähle ich dir alles von meinem Tag.. Frage mich, ob es dich vielleicht gar nicht juckt. Denke an dich und spiele auf allen meinen Instrumenten und stelle mir vor dass du genau so an mich denkst. Ich lese Zeitung und arbeite und spreche mit Menschen; ich weine über Geschichten und bin unterwegs und alleine und bei alldem sind meine Gedanken im hier und trotzdem irgendwie bei dir. 

Will dir meine Gedanken auf Papier schreiben und dir ins Ohr singen und dir vortanzen. Mit dir am Fenster rauchen und dir zuhören und mich von allen meinen Seiten dir zeigen. Dir nah sein und Dinge von dir lernen und dich angucken, dich im Arm halten, über dein Schnarchen lächeln. 

Und ich hänge im Vergangenen und das Vergangene hängt in mir, ist noch da und ich bin Wärme und geduldig und ungeduldig und kontrollierend. Bin ängstlich klammernd und mutig frei. Fühle mich verantwortlich und suche Halt. Fühle in mir Schmerz und bin zerissen wenn ich nicht loslasse. Hänge mich an unpersönliche Kurznachrichten und mein Herz ziept weil sie so kurz und so lieblos sind. Ich will doch mehr Platz für alles und dir mehr sagen und mehr von dir hören. Aber vielleicht ist dir der Platz zu viel und passt nicht in dein Leben!? 

Ich platze fast davon und das Monster tobt in mir. Es schreit und weint und liebt und sträubt sich, es lacht und tanzt und lebt. Kannst du das Monster halten? 

Mittwoch, 19. Januar 2022

Time to Daughter


 

Alles was ich schreiben wollte schon wieder vergessen 

Dafür heute wiederentdeckt, dass es ja noch eine gute Möglichkeit gibt, sich in bereits bestehende Traurigkeit noch weiter reinzusteigern und sie completely auszuleben - Daughter hören! love it! It's this time of the year again anyway! January - der beschissenste aller Monate, in dem ich normalerweise sowieso resigniert das Düstergrau über mich ergehen lasse und noch nicht mal Kraft habe das alles zu hassen. Lack of Hate, Lack of love, fuck off January und ihr anderen Arschlöcher in meinem Leben grad! Die Arschlöcher sind z.B. mein Hochstapler-Syndrom und absolut nervige Selbstzweifel, die mich an allem hindern. Habe einen Sport angefangen, bei dem man vor anderen singen, sich zum Affen machen und außerdem durchgehend Blickkontakt halten muss. Schlimmer als jede Therapie... aber leider nicht so effektiv. Stattdessen gehe ich mit einem Gefühl von Uncoolness nach Hause, weil ich es nicht geschafft habe wie ein normaler Mensch mit meinem Schwarm zu reden und kein toughes Karate Kid bin wie die anderen. 

Würde gern aus Rache online daten, aber habe schon vorher ein schlechtes Gewissen gegenüber den potentiellen Dates, weil das ist nun wirklich kein guter Grund! 

Gestern mit meinem Exfreund aus der Pommesbude im Kino "Licorice Pizza" gesneakt. Absolut weird der Film. Genau wie mein Leben grade. 

Auf meinen Schultern lastet das Gewicht der Welt, aber dennoch ist mir alles gleichgültig. Ein Kind erzählt mir ICH HASSE CORONA und als ich frage warum: Weil ich immer gepiekst werde! Was mich dazu veranlassen könnte auf eine Corona-Demo zu gehen und zu rufen HÄNDE WEG VON UNSEREN KINDERN, mache ich aber nicht und bleibe stattdessen den ganzen Winter drinnen. 

SOS an meine Friends, wer hat Bock nen Lillet mit mir zu trinken? Mein Neujahrsvorsatz ist es, dieses Jahr mehr Alkohol zu trinken, aber zum alleine trinken bin ich dann doch zum Glück noch zu vernünftig. 

SOS an Leute die mich Daten wollen, bitte schreibt mir dann können wir uns vlt anschließend im RL matchen! Bin bereit for the game! 

Prayers gehen raus an Sinead