Donnerstag, 16. Oktober 2025

Erlebnispädagogik

Latest News aus dem Job-Hopping: Erlebnispädagogik in der Jugendherberge mit Schnitzeljagd, Lunchpaket und Lagerfeuer. Und strengen Pädagog*innen. Back to wilde Hühner, nur dass mit mittelalten Personen (= alle ab 32 oder Leute die im WhatsApp-Status Fotos von einem Tagesausflug posten) alles nur halb so spaßig ist. Am Anfang war das Wort. Das Wort wird geschrien, laut skandiert oder ironisch ausgespuckt. Flugzeugabsturz, blind vertrauen, heißer Draht. Pädagogischer Einstieg, endlose Team-Aufgaben, Werwolf, pädagogischer Ausstieg. Kindern beim mobben, sich gegenseitig anschreien, rumnerven zuschauen und hinterher alles pädagogisch reflektieren - die Gruppe regelt. Gemeinschaftsbad, Lehrerkaffee, bedürfnisorientiert Pausen machen (aber Lunchpaket erst, wenn Schatzsuche erfolgreich beendet). Hier ist alles wie vor 20 Jahren und es wird am besten nicht rumgeheult, egal wie utopisch sich Soziale Arbeit die Praxis ausmalt. Ich glaube, ich bin keine Pädagogin, die sind mir zu streng und spaßlos. Weil Spiele spielen kann ja jeder - aber dabei auch Spaß haben!?? Das ist schon für Fortgeschrittene. Möchte wieder Therapeutin sein. Von mir aus können wir dabei auch gern professionell auf Bäume klettern. Aber bei Klassenfahrt muss ich zu viele Bedürfnisse ignorieren. Mein eigenes nach Schlaf und Luxus zum Beispiel. Oder das der Kinder nach albern sein und mitbestimmen. Mein Stimmungsring zeigt trotzdem "aktiv" an, top. Zuhör-Thermometer ist auf rot. Ist ja auch langweilig, immer nur zuhören und mitmachen und am unteren Ende der Machthierarchie stehen. Und warum denken Männer eigentlich immer noch, man sei freigegeben zum Flirten nur wegen nett? 

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